20 Jahre EU-Mitgliedschaft: (Zukunfts-)Perspektiven aus Ostmitteleuropa

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Am 4. Mai 2024 jährt sich die Aufnahme von zehn Ländern in die Europäische Union zum zwanzigsten Mal. Es war die bis dato größte zeitgleiche Erweiterungsrunde der EU. Sie veränderte nicht nur die beigetretenen Länder, sondern auch die Union selbst. Der EU-Beitritt Polens, Ungarns, Tschechiens und der Slowakei, der drei baltischen Staaten sowie Sloweniens, Maltas und Zyperns wurde als europäische Einigung gefeiert und vielfach, insbesondere in Polen, auch als „Rückkehr nach Europa“ gedeutet. Doch das Bild der „Rückkehr“ verdeckt, wie sehr diese Erweiterung mit der erfolgreichen Imitation westlicher Governance- und Gesellschaftsmodelle verbunden ist und dass die sogenannte EU-Osterweiterung Teil eines gesamteuropäischen Transformationsprozesses war, der bis heute zu wenig erkannt und verstanden wird – der aber wichtige Lehren bereithält für zukünftige Erweiterungsrunden – gerade im Hinblick auf die Ukraine.

In dieser Podiumsdiskussion wollen Viadrina Expert*innen den Blick vor allem nach vorn richten und fragen, wie sich institutionelle und gesellschaftliche Zusammenarbeit im geeinten Europa entwickelt haben, wie die Konditionalität der EU sich ausgewirkt hat und heute beurteilt wird, welche historischen Erfahrungen die Länder Mittel- und Osteuropas in die EU eingebracht haben und welche politischen Emotionen mit dem Beitrittsprozess verbunden waren und sind. 

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Categories: IFES-Veranstaltungen